Zur Zukunft des Lindenhof-Grundstücks

VonPeter Egan

Zur Zukunft des Lindenhof-Grundstücks

Der Presse ist zu entnehmen, dass das Lindenhof-Grundstück von der Stadt verkauft und ein Wohn- und Geschäftshaus mit bis zu 6 Geschossen gebaut werden soll.Die WAB ist aus den folgenden Gründen gegen  einen Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt

  • Das Grundstück liegt an der Nahtstelle zwischen Bahnhof und Innenstadt und hat damit ein wichtiges städtebauliches  Potential.  Bevor über seine  Nutzung entschieden wird, sollten wir den Flächennutzungsplan und den Rahmenplan Innenstadt abschließen.  Wir brauchen Konzepte, wie wir den Lindenhof, den Rathausplatz aber auch den Bereich „An der Reitbahn/ Stormarnplatz“  entwickeln wollen.  Ein voreiliger Verkauf würde uns wichtiger Optionen berauben.
  • Das Grundstück, obwohl zentral  gelegen,  kann  nur von Westen her über die Bahnhofstraße und  Stormarnstraße   angefahren werden.  Ein Verkehrsgutachten zu diesem Projekt konstatiert, es würde  die Verkehrssituation „nicht signifikant verschlechtern“.   Städtebauliche Konzepte, die unsere  Lebensqualität nicht signifikant verschlechtern, sind für die WAB nicht gut  genug!  Wir brauchen Verbesserungen, nicht Rückschritt.
  • Durch die Bebauung werden 60 Parkplätze verloren gehen, für die der Investor einen eher symbolischen Betrag zahlen soll. Niemand kann heute sagen, wie und wo diese Parkplätze zukünftig ersetzt und wie dies finanziert werden soll. So geht es nicht!
  • Der Kaufvertragsentwurf zwischen der Stadt und dem Investor sichert beiden Seiten diverse Rücktrittsrechte  zu, so dass man eher von einer Absichtserklärung  als von einem Vertrag sprechen sollte. Hier deutet sich an, wie wenig Zutrauen die Stadt und die Investoren in die Sinnhaftigkeit dieses Projektes haben.   Im schlimmsten Fall drohen der Stadt erhebliche Regressforderungen, wenn dieses Projekt wegen der vielen ungelösten Probleme  nicht realisiert werden kann.

Statt Schritt für Schritt die Innenstadtplanung voranzubringen  wird  dieses Projekt mit knappen Mehrheiten durchgepeitscht.  Aber die ungelösten Probleme werden uns einholen. Die WAB wird den weiteren Prozess  kritisch begleiten, um Schaden von der Stadt abzuwenden.  Mischen Sie sich ein, schreiben Sie uns Ihre Meinung an

Über den Autor

Peter Egan editor

Fraktionsvorsitzender. Stadtverordneter. Vorsitzender des Finanzausschusses. Ausschussmitglied im Hauptausschuss.

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