Monatsarchiv Juli 2014

VonPeter Egan

Neue Wohngebiete für Ahrensburg?

Am 02.Juli stellten unsere Stadtplaner den Entwurf eines Flächennutzungsplans 2030 (FNP) öffentlich vor. Im Kern geht es darum festzulegen, wo und in welchem Ausmaß die Stadt bis 2030 zusätzliche Wohn- und Gewerbegebiete vorsieht.

Laut Entwurf soll Ahrensburg bis 2030 um ca. 0,5% pro Jahr bzw. um insgesamt 2 700 Einwohner wachsen. Da gleichzeitig die Haushaltsgröße sinken wird, ergibt sich daraus ein Mehrbedarf von    2400 Wohneinheiten oder 15% des heutigen Bestands. Diese Annahmen sind aus Sicht der WAB plausibel. Ahrensburg braucht den gezielten Zuzug von Familien und jungen Leuten, um die Strukturen unserer Stadt in Balance zu halten und das Angebot an Schulen, KiTas, Vereinen etc. aufrechterhalten zu können

Allerdings sollen diese zusätzlichen Wohneinheiten, wenn es nach den Planern geht, fast ausschließlich durch neue Wohngebiete am Rande der heutigen Siedlungsräume entstehen. Bestes Beispiel ist der Vorschlag „Erlenhof-Nord“ mit 600 Wohneinheiten. Dieses Vorgehen unterstützt die WAB nicht und es entspricht auch nicht den Zielen des „Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK)“ von 2010.

Die WAB fordert daher, den Schwerpunkt auf Innenverdichtung, also der Verdichtung bestehender Wohngebiete und der Aufwertung bisher nicht gut genutzter innenstadtnaher Flächen, zu legen. Dies soll ergänzt werden durch die im Entwurf empfohlene Bebauung unserer Siedlungssäume am Starweg, Ginsterweg, Spechtweg, Vogelsang, Kastanienallee, Fannyhöh, Am Neuen Teich etc.

Wir müssen dabei darauf achten, dass bezahlbarer Wohnraum für Familien entsteht. Aktuelle Fehlentwicklungen wie am Erlenhof, wo der Baugrund bis zu 400 €/qm kostet, müssen vermieden werden. Ein Schlüsselprojekt könnte dabei die Bebauung des städtischen Grundstücks am Mühlenredder sein, wo 200 geförderte Wohnungen entstehen könnten, die fußläufig an die Innenstadt und die städtische Infrastruktur angebunden sind. Dies ist der beste Weg, unnötige Landschaftsversiegelung zu vermeiden, die bestehende Infrastruktur auszulasten und den innerstädtischen Verkehr zu minimieren.

Helfen Sie uns, die Zukunft unserer Stadt zu gestalten. Beteiligen Sie sich an den Debatten über den FNP im Herbst.